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V.A. – Omaha Records Compilation 10

Das Omaha-Label hat sich in der deutschen Singer/Songwriter-Szene (natürlich nicht zuletzt durch GISBERT ZU KNYPHAUSEN) einen bedeutenden Namen gemacht. Und „10“ zeigt einen wunderbaren Überblick über das Schaffen dieser Plattenproduzenten. Angefangen bei NICOLAS STURM, der mit dem reinen Gitarrensong „Nach der Revolte“ den Reigen gleich auf hohem Niveau eröffnet. Campfire-Punkrock. Erinnert er noch an BILLY BRAGG, fallen dem Hörer bei TIJAN direkt sehr alte CURE-Aufnahmen ein. Eine wirklich bunte Mischung bieten diese 16 Songs, mal fröhlich-elektronisch, dann wieder ganz zart, dann fast schon traditionell popmusikalisch. Kleiner Zwischendurchhöhepunkt ist da ganz sicherlich das countryeske „Seit Stunden“ von CAFÉ 612. Als wunderbarer Mitgröhlsong taugt KARTENHAUSKÖRPERs „Rumliegen“, der zwar „nur“ mit Bass und Schlagwerk instrumentiert ist und dennoch wirkt, als käme er gerade erst frisch verschwitzt aus dem Proberaum der eigenen alten Punkband. Nur eben besser. Zum Abschluss kann dann GODOT nicht nur mit dem besten Songtitel der Compilation aufwarten („Von Bahnhofspapierkörben und Zeitmaschinen“), nein, dieser Song beschließt „10“ auf die perfekte Art und Weise und lässt den Hörer bereits auf „11“ hoffen, oder wie immer die nächste Zusammenstellung dieses wundervollen Labels auch heißen mag. Im übrigen sind auch alle anderen Lieder mehr als hörbar. Auch gerne mehrmals. Und immer wieder. Es ist für die Szene einfach unabdingbar, dass es Labels wie Omaha gibt. Dankeschön.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.