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CAPTAIN PLANET – Come on, cat

Long time no hear! Ganze sieben Jahre liegt die Veröffentlichung des letzten CAPTAIN PLANET-Albums zurück, ungefähr halb so lang der letzte Auftritt. Um ehrlich zu sein, wusste ich zwischenzeitlich gar nicht genau, ob die Band überhaupt noch existiert oder still und heimlich das Zeitliche gesegnet hat. „Come on, cat“ gibt nun Antworten darauf: elf neue Titel, mit denen CAPTAIN PLANET im Grunde genommen genau dort weitermachen, wo sie mit „Ein Ende“ aufgehört haben. Die flott heruntergeschrammelten, angezerrten Gitarren. Die im positiven Sinne überdreht-verzweifelte Stimme von Sänger Arne, die oftmals so klingt, als wenn er versucht, gegen die ganze verrückte Welt da draußen anzuschreien. Und natürlich die zwischen Großstadtphilosophie und Selbstreflexion angesiedelten Texte, die vielleicht nicht ganz für ein Unterarm-Tattoo taugen, aber zumindest in jedem Poesie-Album eine gute Figur abgeben würden: „Da erlischt die Erinnerung / Worte werden zu Zeilen und Büchern / Meisterwerke der Verzweifelung / Neue Pflanzen auf alten Gräbern“. Wem derartige Zeilen zu befindlichkeitsfixiert sind, konnte CAPTAIN PLANET vermutlich noch nie sonderlich viel abgewinnen und sollte auch um „Come on, cat“ folglich einen großen Bogen machen. Wer hingegen die Musik der Hamburger bereits in der Vergangenheit mochte, kann sich glücklich schätzen, dass sie wieder zurück sind.

Meine Bewertung

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.