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RAISED FIST – Dynamiiite!

Ein wunderbarer Tag für ein schwitziges Konzert im Molotow, die Temperatur um die zwanzig Grad, die Menschen sind entspannt, und ich freue mich, RAISED FIST endlich wieder auf der Bühne zu erleben. Fast vier Jahre ist es her, als sie mir damals auf der Heart Attack-Tour die Pomade verklebten Haare nach hinten gebürstet haben und einen nachhaltigen Eindruck hinterließen. War es damals noch der Schlachthof, in dem die Jungs auftraten, würde es heute um einiges publikumsnäher werden, da das Molotow nur einem Bruchteil der Fläche des Schlachthofs entspricht. Treffpunkt mit meinen Jungs ist das Lehmitz, um sich mit den ersten Astras auf den Abend einzustimmen. Nach der Übersiedlung und der ersten Begehung des Clubs wird klar, dass der Beginn noch auf sich warten lassen würde, und so wurde erst einmal die Tanke besucht, um sich vor dem Molotow noch das eine und auch das andere Astra zu genehmigen. Als BRIDGES TO SOLACE aus Budapest die Bühne betreten, ist der Laden schon gut gefüllt, und die Band beginnt furios mit ihrem schnellen Metalcore. Obwohl ich die Band nicht kannte, konnten sie während ihres halbstündigen Auftritts überzeugen. Der Circle-Pit klappte zwar nicht so wirklich, doch immerhin schaffte es die Band, das Publikum von drei Meter Abstand vor die Bühne zu bewegen, was nicht jeder Band im norddeutschen Raum gelingt. Während der kurzen Umbaupause wurde es richtig voll, und das Molotow war mittlerweile wohl ausverkauft. Als die ersten Takte von „Running man“ erklangen, gab es beim Publikum kein Halten mehr. Der Club war in Bewegung, wie auch RAISED FIST auf der Bühne. Diese Band schafft es einfach, ihren extrem schnellen, powergeladenen Hardcore auch live präzise umzusetzen. Gerade beim Gesang sollte man bei einem einstündigen Konzert erwarten, dass es einen Einbruch gibt, doch Sänger Alle hat eine unglaubliche Kondition und schreit sich die Kehle wund, ohne ein Zeichen der Ermüdung. Pausen gibt es zwischen den Stücken kaum, außer der Aufforderungen zum Circle-Pit, wobei das Publikum lieber Crowd Surfing betreibt! Das Set beinhaltet zum größten Teil Material von „Sound of the republic“ und wird frenetisch abgefeiert, aber auch ältere Stücke wie „Pretext“ oder „Working on wood“ werden begeistert aufgenommen. Mein persönliches Highlight im regulären Set ist „Hertz island escapades“. Im Zugabenteil gibt es dann noch „Breaking me up“ und das GORILLA BISCUITS-Cover „New direction“. Ein wirklich gelungener Abend, und es bleibt die Erkenntnis, RAISED FIST sind live schwer zu schlagen, nur so sollte eine Hardcore-Show heutzutage aussehen!