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THE NONAME – Best of 2001-2021 (20th anniversary)

 
Vor ziemlich genau elf Jahren habe ich schon mal das Album „That is what we believe“ von THE NONAME (damals noch ohne das „The“ im namenlosen Namen) aus China besprochen. Damals bekam man in Europa noch nicht viel von der asiatischen Punk-Szene mit, doch dies hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise geändert. Dank sozialer Netzwerke, Seiten wie uniteasia.org oder zuletzt auch der Veröffentlichung des sehr interessanten Buches „A global mess“, das sich speziell mit der asiatischen Underground-Subkultur befasst, bekommt man inzwischen auch in unseren Breitengraden interessante Einblicke in die dortige Szene. Dennoch überrascht es mich ein wenig, dass das Berliner Label Smith & Miller ausgerechnet ein Best-Of-Jubiläumsalbum von THE NONAME veröffentlicht, denn obwohl mir das eingangs erwähnte Album gut gefallen hat, war mir weder bewusst, dass die Band noch immer existiert, noch welchen Stellenwert sie offensichtlich genießt. Erstmalig auf Vinyl erscheinen somit insgesamt 20 Songs aus dem Zeitraum 2001 – 2021, die einerseits an melodischen Singalong-Streetpunk à la RANCID („Get free“, „Once more with feeling“) oder BOOZE & GLORY („Kids union“) erinnern, an anderen Stellen aber auch mal Ausflüge Richtung UK82-Hardcore („Smash everything“, „Next to you“) oder Pop-Punk („My attitude“) unternehmen. In „We don’t need your rules“ klingen sie gar wie ANTI-FLAG auf Koks… Mit Abstand betrachtet gefallen mir THE NONAME sogar noch besser als damals, denn mit „My punk way“, „Redland Army“ oder „Never stop“ haben sie doch einen ganzen Haufen mitreißender Songs auf Lager, denen selbst der gewöhnungsbedürftige und teilweise nur schwer verständliche Dialekt des Sängers nichts anhaben kann. Insofern: Thumbs up!
 

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.