.COMPUTER.. – Give me a frame

Die Entstehungsgeschichte von .COMPUTER… liest sich ja fast so romantisch wie die gängige Storyline in einem Liebesfilm, wo Mann Frau kennenlernt, sich beide anfangs nicht leiden können und schließlich doch zusammenfinden und glücklich werden. Nur handelt es sich in diesem Fall um einen Punkrocker, der mit einem Elektro-Nerd konfrontiert wird, weil eine dritte Person namens Pesca mit beiden zusammen Musik machen will. Entsprechend treffen auch hier Welten aufeinander, um zuletzt im Konsens zusammenzufinden und gemeinsam zu musizieren. Nur kommt dabei am Ende leider keine so spannende und innovative Mixtur heraus, wie es das Info gern hätte. Indietronic lautet das Resultat, und die Beats klingen von Beginn an verdächtig nach THE NOTWIST, THE POSTAL SERVICE und ähnlichen. Das wäre ja gar nicht weiter schlimm, wenn die drei Hamburger zumindest manchmal auf den Punkt kämen. Stattdessen rauscht „Give me a frame“ fast unbeachtet an mir vorbei, ohne dass ich auch nur stellenweise aufgehorcht hätte, um einen Part noch mal zu hören. Etwas gewöhnungsbedürftig erscheint mir an dieser Stelle auch die Stimme von Gitarrist und Sänger Pesca, die mich des öfteren an schon fast vergessen geglaubte Grungebands wie BUSH erinnert. Doch bevor wir uns hier falsch verstehen: das Debütalbum von .COMPUTER.. ist im Grunde eine ganz runde, stimmige Sache mit zehn Songs für die eher ruhigen Momente. Nur sticht dieses Album leider kaum aus der Vielzahl ähnlicher Releases hervor, die es zuletzt zu verzeichnen gab.