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HULKOFF – Ragnarök

 
Ich weiß nicht genau, welcher apokalytische Reiter mich geritten hat, bei diesem Album zuzugreifen. Auch weiß ich nicht genau, welche Version von „Ragnarök“ die Musik des Albums besser untermalt, ob nun die schwedische „Svitjod“- oder die englische „Vinland“-Edition. Aber wahrscheinlich ist die erstgenannte dann doch noch etwas archaischer, vielleicht auch ein bisschen echter. HULKOFF. Hinter diesem Namen steckt Pär Hulkoff, der sowohl mit Band als auch solo bereits so manchen Erfolg feiern konnte.
„Ragnarök“ wird als „wilde und originelle Mixtur“ beschrieben, von uralten Riten und Volksklängen ist die Rede – aber natürlich auch von Metal. Und, ehrlich gesagt, für jemanden, der sich im Metal-Gebiet einfach zu wenig auskennt, rückt dieser Inhalt dann doch sehr ins Zentrum der Wahrnehmung. Krachende, kreischende Gitarrenläufe, Double-Bass-Drums, ein sehr gutturaler Gesang: All das verbinde ich mit Metal. Somit fehlt mir einfach zu sehr der Neofolk- oder auch nur der Folkanteil in der Musik, die mich in zu selten an IN EXTREMO denken lässt, größtenteils aber doch eher anstrengt als entspannt. Das ist aber sicherlich meinem wenig auf Metal eingestellten Musikgeschmack geschuldet und nicht der Qualität der Band, die hinter HULKOFF steht.
Sicherlich, „Valhalla“ und „Ragnarök“ sind Wörter, die sofort mit der nordischen Mythologie in Verbindung gebracht werden müssen und daher hätte ich wohl damit rechnen können, was mich hier erwartet. Dennoch haben mich die „uralten Riten“ und „Volksklänge“ etwas anderes erhoffen lassen. So ist’s dann doch zu viel Viking-Metal.
Starker schwedischer Metal, der besonders in der schwedischen Version wirkt, dem aber die musikalische Bandbreite fehlt. Nun ja, mir zumindest.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.