Tja, ist das nun irgendwie NDW oder doch irgendwie Hamburger Schule? Irgendwie Indie? Irgendwie Pop? Irgendwie eingängig? Irgendwie auch nicht? Fragen über Fragen tun sich schon mit dem Opener „Am Ende der Nacht“ auf, denn all diese Bestandteile stecken „irgendwie“ in diesem Song. So ein bisschen erinnert mich OSKAR ICH an JANKA oder auch PENDIKEL, so leicht künstlerisch wertvoll trifft auf tiefgehende, persönliche Texte, die einige Mitarbeit erfordern. Das macht die „Schwärmer“-EP tatsächlich spannend und eben auch herausfordernd. Fünf kleine Songs aus dem Leben über das Leben.
„Erst kommt die Moral und dann kommst du“ – was sich alleine aus diesem Satz alles an unterschiedlichen Interpretationen herauslesen lässt, ist schon spannend. Und so bleiben eben auch diese fünf Songs immer spannend, immer auf der Lauer, können jederzeit aus dem Hinterhalt auf dich springen und dich packen, teilweise um-, teilweise mitreißen, ganz, wie du es zulässt und in diesem Moment benötigst.
Die EP erscheint in Kleinauflage als Tape bei Froh & Munter Records, und ich denke, das ist – um auf den Anfang zurückzukommen – „irgendwie“ genau das richtige Format für „Schwärmer“. Eben besonders. Eben anders. Und doch eingängig und spannend. Interessant, und das meine ich nicht sarkastisch oder überheblich, sondern ernst.