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GHOST OF A CHANCE – Arboretum

Okay, ein Herbarium kannte ich schon. Aber jetzt weiß ich auch, was ein Arboretum ist. Was dazu gelernt, ohne auch nur in die Musik hineingehört zu haben. Aber mit den ersten Tönen tritt dieses angehäufte Wissen in den Hintergrund und macht Platz für Fragen wie:“Was, der kommt aus Deutschland?“, „Welche Besonderheit wohl der nächste Song hat?“ usw. Und Platz für die Melodien und die Lyrics, die uns Herr Heiland a.k.a. GHOST OF A CHANCE anbietet, auf dass sie sich ausbreiten mögen, festsetzen und Wurzeln schlagen. Das geht viel schneller als man es von Bäumen gewohnt ist. Allein die Stimme drückt sich so tief in den Gedankenboden, dass sie nicht die geringste Chance eröffnet, ihr zu entkommen. American Folk mit einer ganz besonderen Note, zerbrechlich und dennoch standhaft wie eine Eiche. Ein bisschen Blues, sogar Indie schimmert durch die Äste und mit jedem Song nimmt der Wunsch mehr und mehr Gestalt an, dieses Album möge nicht mit dem letzten enden. GHOST OF A CHANCE erinnert an eine akustische Version von CASIOTONE FOR THE PAINFULLY ALONE, ist so nah, direkt und geradeheraus, wie man es sich nur wünschen kann. Hier trifft nun endlich mal wieder die Bezeichnung Singer/Songwriter zu 100% zu. Ganz wunderbar. Punkt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.

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