Minimal der Aufwand an musikalischer Gewandung; ganz wenig darf da auf einmal gespielt werden. Das Piano legt seine Töne in die Atmosphäre, dann ist es still. Einfach, sich vorzustellen, es sei wieder Winter – oder Frühling? Was wird hier denn eigentlich gespielt, ein Erwachen, ein Träumen, Eindämmern…? Eine beeindruckende Version von „Message in a bottle“ bezeugt: Noch hören wir Musik. Zart könnte man sie nennen, sanft, hypersensibel. Für den musikalischen Vergleich lassen sich die Constellation-Sachen nennen, als Pop mit Babystimme (das wohl Einzige auf dem Album, was stört), wenn aus dem allgemeinen Tönen und Summen plötzlich E-Gitarren herausbrechen und für kurze Zeit alles laut wird. Die Stimme der Sängerin und die doch recht eintönigen und wohl geordneten Riffs halten jedoch das gesamte Album auf einer sehr poppigen Schiene, so dass diese Musik eine gewisse klangliche oder emotionale Tiefe – wie sie zum Beispiel bei Constallation-produzierten Bands zu finden ist – nicht erreichen kann. Die Cover-Gestaltung macht die poppigen Motivationen der Band noch einmal deutlich: Optisch ansprechend, mit schönen Farben in übereinender geschichteten Motiven, wirkt das Cover sehr romantisch und verspielt, erinnert aber auch sehr an das Artwork bei VIVA. So haben wir es hier mit beidem zu tun: schön und anders (als anderer Pop), aber auch angepasst und manchmal an der Grenze zur Ödnis.