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YEAH BUT NO – s/t

Macht bloß nicht meinen Fehler nach und denkt am Anfang des Albums, es sei sehr leise aufgenommen. Tut ihr dies, fliegen euch nach wenigen Sekunden die Boxen um die Ohren. Denn YEAH BUT NO lassen sich einfach Zeit, um ins Album zu finden – und daran tun sie wohl. Wenn es so etwas wie melancholische Chillout-Musik gibt, dann zelebriert das Duo diese meiner Meinung nach auf ihrem Erstling (und das nach über 100 Konzerten!) ganz meisterlich. Basierend auf Electronica ziehen die Berliner ein Band aus Gefühlen durch ihre Songs, die häufig von eher düsteren Momenten einer Lebensgeschichte berichten, ohne aber den Hoffnungsstreif am Horizont aus den Augen zu verlieren. Sicherlich ist das Ganze in den großen Topf des Pop einzuordnen, bietet aber so viel Besonderheit, Zartheit und Zärtlichkeit, Emotion und eben Melancholie, dass es schwer fallen dürfte, sich am selbstbetitelten Album satt zu hören. Denn „Yeah but no“ geht sehr viel weiter als der Stempel „elektronische Musik“ es darzustellen vermag. Dieses Album bietet Klänge, die zum Schwelgen einladen, ob in positiven oder negativen Erinnerungen, ob in traurigen oder rosigen Zukunftsaussichten – diese Entscheidung steht jedem selbst zu. Die Bühne ist aber bereitet.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.