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WE RIDE – Empowering life

Dass auch innerhalb der nach außen hin so emanzipierten Hardcore-Szene ein Sexismus-Problem existiert, hat man in diesem Sommer einmal mehr schmerzvoll erfahren müssen (Stichwort: „Der Wolfdown im Schafspelz“). Umso beruhigender, dass es in dieser Szene auch Bands gibt, in denen Frauen eine aktive und engagierte Rolle einnehmen, anstatt die Bühne ausschließlich den Männern zu überlassen. So wie WE RIDE, deren Frontfrau Mimi Telmo sich als regelrechtes Energiebündel erweist. Auf „Empowering life“ kreischt und schreit sie sich mit einer unglaublichen Wucht durch die insgesamt zehn Lieder, und man kann sich nur zu gut vorstellen, welche Energien bei den Live-Konzerten dieser Band freigesetzt werden. Neben Stakkato-Riffs und Mosh-Parts sorgen Gitarrenoktaven und Background-Chöre jedoch immer für ein gesundes Maß an Melodie in den Songs, während die Texte sowohl persönliche als auch politische Themen ansprechen. In „What you are“ erhalten WE RIDE übrigens Unterstützung von DEEZ NUTS-Sänger JJ Peters. Doch auch unabhängig von diesen Promi-Bonus ist den Spaniern hier ein wirklich gutes Album gelungen.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.