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FRÈRE – Void

Ein Album „Leere“ zu nennen, ist schon ganz schön mutig. Doch FRÈRE wissen diese Leere vom ersten Song an zu füllen, mit zarten, ausgewalzten und gefühlvollen Tracks voller Melancholie und Schönheit. Beim ersten, zweiten und dritten Hören, wahrscheinlich auch beim 100sten, verortet man diese Band überall – aber ganz sicher nicht in Bochum. Alexander Körner, seines Zeichens Sänger der Band, vermag über seine Stimme jedwede Stimmung sofort umzusetzen und sich mit ihr bis tief in die Herzen der Hörerinnen und Hörer zu bohren. Dabei entwickelt die Band eine solch fesselnde, packende Intensität, die über das Träumen und Hinfortträumen weit hinausgeht, sich selbst in schwindelerregende Höhen schwingt und den Gehörgang des Lauschenden einfach mit sich zieht. Teils elegische Songwelten erschaffen FRÈRE auf „Void“, geben jedem einzelnen Ton Raum und Wirkung, hier wirkt nichts zusammengestoppelt oder mal eben schnell aufgenommen. Für ein Debütalbum ist hier schon eine ziemlich hohe Messlatte gelegt, die kaum einen Vergleich fürchten müsste. Vielmehr werden an dieser Höhe einige andere schon im ersten Versuch kläglich scheitern. Ein Album zum Träumen – ein traumhaftes Album.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.