Mit dem Leitspruch „Music is revolution“ heißt uns der Vierer aus Barcelona willkommen zu ihrem zweiten Beitrag, um diese voranzutreiben. War ihr Erstlingswerk „Le red soul communitte“ schon eine grandiose, tanzbare Symbiose aus Garage, Punk und Soul mit politischem Anspruch, so geht „Black noise is the new sound!“ noch einen Schritt weiter. Die Stücke sind kompakter geworden und setzen sich nach kurzer Zeit im Ohr fest, was vornehmlich an der Produktion liegt. Diese ist klarer geworden, kommt allerdings noch mehr auf den Punkt und bringt die Hitqualität der Stücke noch besser zum Vorschein, sei es bei dem treibenden „Birds on the velvet roof“, bei dem mit Mundharmonika unterstützten „The bridge“ oder dem Tanzflächenfeger „New magazines“. Die adrett in schwarz gekleideten Spanier mit dem Familiennamen Sinclair, der als Tribut an den White Panthers-Gründer und Manager der MC5 John Sinclair gedacht ist, schaffen es spielend, den Zuhörer in Ihren Bann zu ziehen und ihn schweißnass vom Tanzen nach sechsundzwanzig Minuten vor der heimischen Anlage zurückzulassen. Unaufdringlich und sehr symphatisch ist man dabei auch noch, wovon Jens und ich uns vor nicht langer Zeit bei einem Konzert in der Tanzhalle St. Pauli überzeugen konnten! Als Randnotiz sei noch erwähnt, dass die erste Platte auch nur sechsundzwanzig Minuten lang war, verfolgt man hier nun eine Blitzschlag Taktik, oder sollen diese Platten nur noch Größeres ankündigen? Lassen wir uns überraschen…