„Start it now“, so der Titel des Debüts von THIRTEEN DAYS, einer, O-Ton-Presseinfo, „jungen, aufstrebenden Pop-Punk-/Power-Pop-Band aus dem schönen Süden Österreichs, aus Klagenfurt.“ Fast schon ironisch, dass gerade der Opener des Albums so gar nicht kickt. Der ist eher so lauwarm. Fahrstuhlmusik für die kajalverschmierte Emo-Generation. Aber dann, wie aus dem Nichts, kommt plötzlich die Charme-Fee in ihrem pinken Spandexanzug mit angeklebten Svarovski-Kristallen angeschwirrt, glotzt mich gelangweilt mit ihren Kulleraugen an und pustet dann eine Wagenladung Liebreiz über die ganze Sache. Mit einem Mal geht mein Herz auf und ich erkenne: Sei nicht so giftig, Enna, doofe Meckerziege. Sei gütig. Zugegeben: Nicht wegzudiskutieren ist, dass der Bubblegum-Punk der vier Newcomer klingt wie der von 1000 anderen auch, seien es nun SUM 41, GOOD CHARLOTTE und wie die alle heißen. Manchmal mitreißend, da mit ganz viel jugendlicher Leidenschaft gespielt, manchmal nervtötend aufgrund der „Wir wollen doch nur, dass uns alle lieb haben!“-Attitüde, wie sie in diesem Genre nun einmal so häufig vertreten ist. Was aber für die Jungs spricht, ist ihre Jugend und ihr Übermut. Und ihre Liebe zur Musik, die aus jedem einzelnen Akkord herausschreit. Wenn sich die Österreicher in den nächsten Jahren musikalisch noch ein wenig umtun und einen eigenen Stil entwickeln, könnte aus ihnen durchaus was werden. Etwas gibt es jedoch, das ich euch dringend ans Herz legen möchte, ihr kleenen Punker: Schreibt den Pressetext um, ganz schnell. Der klingt nämlich verdächtig nach einer Bewerbung für den Musikantenstadl. Oder irgendeiner x-beliebigen TV-Kacke mit Florian Silbereisen. Und DA sollte nun wirklich niemand landen.