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GREGOR SAMSA – 1,15

Wenn ich höre, eine Band hört sich so an wie eine Mischung aus COCTEAU TWINS, MOGWAI und GODSPEED YOU BLACK EMPORER, dann kann ich es meistens kaum erwarten, diese Band kennen zu lernen. Dennoch beschleicht mich dann aber auch immer das Gefühl, man könnte es hier mit einem Plagiat zu tun haben. Ähnliches sieht man ja im Falle von der japanischen Band MONO. Die hören sich nicht nur an wie MOGWAI, sondern scheinen regelrecht das japanische Gegenstück von ihnen zu sein. Nun, meine Befürchtungen wurden wahr: GREGOR SAMSA hören sich an wie COCTEAU TWINS, MOGWAI und GODSPEED YOU BLACK EMPORER. Dennoch sind sie kein Plagiat. GREGOR SAMSA stellen etwas Eigenes dar. Man könnte sagen, sie nehmen das Beste von diesen Bands und kochen daraus ihre eigenes kleines Süppchen. Wobei das laut-leise-Schema auch hier wieder hervorragend funktioniert. Die Songs fangen meistens ganz sanft und fragil an, um sich dann am Ende in einem ekstatischen Gewitterdonner aufzulösen. Vor allem die Vocals im Duett, die hervorragend harmonieren, sorgen für einen sphärischen Gesang, der der Musik einen wunderbaren Höhepunkt verleiht. Nur leider ist das Album wie sein Titel „27:36“ ausdrückt auch wirklich nur so lang. Also bleibt zu hoffen, demnächst mal längere Longplayer von dieser Ausnahmeband zu hören.