Auch ich war der Annahme, es handele sich bei dem 2005 erschienenen „Lords have mercy“ um das Debüt der LORDS OF ALTAMONT. Falsch, doch wieder was dazu gelernt. Fargo Records veröffentlicht nun nämlich mit „To hell with the lords“ das Erstlingswerk von 2002, obgleich man es noch problemlos über SFTRI erhalten könnte. Jedoch gilt das nur für die Vereinigten Staaten, denn einen offiziellen Europa-Release hat es nie gegeben. Zudem wird es das erste Mal eine Vinyl-Version von diesem Album geben. Die Band mit dem ultracoolen Bandnamen setzt sich aus erfahrenen Jungens zusammen, die sich ihre Sporen bereits bei den BOMBORAS, FUZZTONES und CRAMPS verdient haben. Obwohl die Band allerorten positive Kritik für ihr letztes Werk einheimsen konnte, wollte sich mein Herz nicht dafür erwärmen, zu behäbig und eintönig habe ich es in Erinnerung. Die Kenner lieben jedoch genau diesen Sound: harte Riffs, viel Fuzz, eine voll klingende Farfisa, psychedelische Anleihen und Gesang, dessen Nähe zu Lux Interior sich nicht verleugnen lässt! Stücke wie „The 7th day“, „Come on…“ und “Dementia are go” bleiben mit ihren einprägsamen Gesangslinien und dem prägnanten Orgelspiel im Ohr hängen, und auch ansonsten brennt hier nichts an. Wer „Lords have mercy“ bereits im Regal stehen hat, wird mit „To hell with the lords“ seine pure Freude haben.