SEPTEMBER LEAVES – Friendship manifesto

Zuerst hatte ich befürchtet, ich hätte diese CD über Monate einfach vergessen zu rezensieren. Glücklicherweise handelt es sich bei der mir zugegangenen „Friendship manifesto“ von SEPTEMBER LEAVES aber um ein Re-Release. Glück gehabt.
Gerd M. Böttler hat sich Gäste geladen, die sein Solo-Projekt tatkräftig unterstützen und den zehn Songs die nötige Tiefe und Besonderheit verleihen. Da ist man mal an TOM WAITS, mal an die BRIGHT EYES, mal an BEIRUT und mal einfach an schöne Musik erinnert, Singer-Songwriter-Musik mit einer besonderen Note herbstlicher Schwermut und dennoch aufkeimender Lebensfreude. Der Herr aus Karlsruhe beherrscht sein Genre. Da weiß jemand sehr genau, wie man Abwechslungs- und Ideenreichtum in die Musik einbaut und beim Hörer keine Langeweile aufkommen lässt. Ob nun Streicher, Bläser, Chor, alles hat seinen Platz und weiß ihn zu füllen.
„Friendship manifesto“ rettet Tage, aber auch Abende und Nächte. Das Album des Karlsruhers ist einfach schön und bewegend. Da ist man fast traurig, dass auf dem Cover der Laptop verbrennt und man hofft, dass es sich nicht um denjenigen handelt, in dem die Songs für das nächste Album von SEPTEMBER LEAVES gespeichert sind, denn das wäre wirklich ein Verlust. Aber hoffen wir das Beste.
„I don`t want to lose you, so please don´t fall apart!” („Distance is a monster”)

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.