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THE LO FAT ORCHESTRA – Canned candies

Der Einstieg ist nicht besonders glücklich gewählt, denn obwohl die Songidee gut und die eingebrachte Kraft bei „Esta noche“ spürbar ist, hinterlässt der verzerrte Gesang einen faden Beigeschmack von ehemaligen „Grand Prix de la Chanson“-Gewinnern, sowie verjährten Nummer-Eins-Hits der deutschen Dancefloor-Charts. Zum Glück nimmt man sich den Song am Ende der Platte als „Esta punk“ noch einmal vor und macht seinen Fauxpas wieder gut. Vermutlich möchte man den Hörer mit diesem Einstieg aber auch nur darauf vorbereiten, dass man sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. Doch Tortur bleibt Tortur. Einfach zu fassen sind sie wirklich nicht, doch gut hören lässt sich „Canned candies“ auch am Stück, da viel Wert auf schöne Melodielinien gelegt wird. Dabei sind die Arrangements nicht besonders aufwendig und gewähren dem Hörer sofort Einlass. Das Stück „Dancin’“ klingt nach alter Memphis-Schule, und „This is how i love you“ ist lockere Indie-Musik in reduzierter TRIO-Manier, während das instrumentale „The lo, the fat + the orchestra“ eine einfache Idee umsetzt und trotzdem überzeugt. Mindestens eine OBLIVIANS-Platte wird jedes Bandmitglied des Trios in seiner Plattensammlung haben. Oder man nennt es einfach „DIRTBOMBS trifft auf BLUES EXPLOSION trifft auf JOY DIVISION“. Alles nicht so zwingend umgesetzt wie bei diesen Bands, doch der positive Gesamteindruck überwiegt.