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SCHRENG SCHRENG & LA LA – Catch & Release

Jörkk und Lasse haben es schon wieder getan: Einfach so in ein paar Tagen ein brillantes Album aufnehmen, mit wieder einmal so tollen Texten und Melodien, dass man sich langsam fragt, wo die eigentlich alle herkommen. Und dass man mit einem 35-Sekunden-Song auch schon mal alles sagen kann, beweist der Opener von „Catch & Release“ aufs Feinste.
SCHRENG SCHRENG & LA LA teilen uns mit, dass es bis zum Untergang noch etwas Zeit ist und es sehr wahrscheinlich auf lange Sicht auch schon noch gehen wird. „Denn eigentlich ist das alles gar nicht schlimm / so lang wir atmen und zusammen sind.“ Ja, schöner kann man es kaum sagen. Was ein ganz klein wenig überrascht, ist dann doch der Variantenreichtum, mit denen die beiden auf diesem Album daherkommen. Von der fast schon schwülstigen Romantik bis zur Saiten zerfetzenden Punknummer haben sie wirklich alles dabei – und überzeugen dabei mit jeder dieser Varianten. Aber glaubt man ihnen, dann „ist das alles ganz normal“.
Aber auch mit dem ernsten Thema des Älterwerdens befassen sich SCHRENG SCHRENG & LA LA („Rücken“), dem ich mich aufgrund Alters und Übergewichts sehr anschließen kann (insbesondere der Textzeile „und wenn ich dann mal draußen bin / setz‘ ich mich viel öfter hin“).
Richtig, richtig tränenrührend wird es dann bei „Friese“. Was für ein Nachruf, Gänsehaut garantiert. „Was bleibt, ist: Wir war’n gemeinsam hier!“ Wahnsinnig traurig und wahnsinnig schön.
„Die Dualität der Dinge“ klingt dann fast schon wie eine Gothic-Nummer, es ist ein wahres Fest.
Lasse und Jörkk haben es schon wieder getan: Einfach ein brillantes Album rausgehauen. Mal wieder. Von vorne bis hinten. Von 1 bis 11. Alles dabei.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.