Wenn Victory Records mit Modekapellen wie AIDEN genügend Geld verdienen, um es dann in solche Bands wie RINGWORM zu stecken, damit die eine Hassgranate wie „Justice replaced by revenge“ aufnehmen können, soll es mir recht sein! Letztlich entscheidet der Konsument vor dem Plattenregal ja immer noch alleine, welche Neuveröffentlichung er sich zulegt. RINGWORM sind schon seit ewigen Jahren dabei, und ich habe sie auf irgendeinem Lost & Found-Sampler, Mitte der neunziger Jahre, das erste Mal gehört. Schon damals haben mich ihre Songs weggeblasen, roh und brutal war ihre Musik, nihilistisch und hoffnungslos ihre Texte. Viel geändert hat sich bei der Band aus Cleveland seitdem nicht, selbstverständlich ist die Produktion auf heutigem Standard, das Hasslevel ist jedoch immer noch auf der höchsten Stufe. So pur und unverfälscht kann eine Old School Hardcore-Scheibe heute klingen. Da können sich selbst TERROR noch eine Scheibe von abschneiden, wenn sie denn den Mumm dazu haben! Das Tempo wird nur selten für einen Moshpart gedrosselt, zwischendurch gibt es mal akustische Gitarren oder ein metallisches Solo zu hören, ansonsten wird hier scharf geschossen und immer direkt auf den Kopf gezielt. Schön finde ich auch den Satz von Gitarrist Matt in seiner Dankesliste: „Thanks to Ace Frehley, Kirk Hammet and Randy Rhoads for all the leads that i learned, stole, twisted around and made my own“ Tja, das Leben ist nun einmal grausam und schrecklich gemein, nicht wahr?