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JACOB FAURHOLT – Dark hours

Wenn man ein Album „Dark hours“ nennt, darf der geneigte Hörer wohl eher nicht die pure Lebensfreude erwarten. Wenn der Macher dieser Musik, JACOB FAURHOLT, auch noch ein Skandinavier ist, dürfte sich diese Vermutung wohl noch verfestigen. Das vierte Album des Dänen erfüllt dann quasi auch diese Erwartungen vollauf. Zarte, düstere, melancholische, zerbrechliche Songs bietet er uns an, und man ist gerne bereit, sie in die Arme zu schließen. Aufgenommen hat er sie im kalten Berliner Winter 2010, um sie dann unter anderem mit der wunderbaren Sóley Stéfansdóttir von den isländischen SEABEAR zu vervollkommnen. Knarzig, akustisch, experimentell und einfach interessant ist die Musik, die uns der Mann aus Aarhus auf „Dark hours“ zur Verfügung stellt. Und er reiht sich ein in die schier endlose Reihe skandinavischer Bands, die dazu geeignet sind, den nächsten nachdenklichen Melancholie-Abend auf Balkon, Terrasse oder Veranda bei Kerzenschein oder Lagerfeuer zu untermalen. Ein stimmungsvolles, herrlich zurückhaltendes Album, das man nicht hätte besser betiteln können. Und sicherlich mit John Golden auch keinen besseren Masterer finden.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.