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RADIO BIRDMAN – Zeno beach

Eine Legende kehrt zurück! Mehr als dreißig Jahre nach Ihrer Gründung und mehr als fünfundzwanzig Jahre nach der offiziellen Veröffentlichung ihres Zweitwerkes „Living eyes“ sind RADIO BIRDMAN zur Veröffentlichung ihres dritten Albums „Zeno beach“ zurück. Meine Güte, wie häufig mag ich das Debüt „Radios appear“ und den Nachfolger mittlerweile gehört haben, ohne dass Verschleißerscheinungen aufgetreten sind? Zeitlose Klassiker! Man war damals nicht wirklich Punk, jedoch definitiv zu wild und schnell für konventionellen Rock. Australische Bands waren halt immer schon etwas anders! Im Gepäck hatte man unzerstörbare Klassiker wie „Aloha steve & danno“, „New race“ oder „Murder city nights“, die jeder Mensch kennen und lieben sollte. Die Band gehörte damals neben THE SAINTS und den PSYCHO-SURGEONS zur Speerspitze eines neuen Sounds, der geprägt war von den STOOGES und MC5. Die Rockwelt wurde durch sie ein wenig besser, und sie fügten ihr eine neue Facette hinzu, obwohl sie nur zwei Alben veröffentlichten. Nach der Trennung im Jahre 1978 haben die Jungs kontinuierlich weiter Musik gemacht, sei es bei den NEW CHRISTS oder bei NEW RACE. Im Jahre 2003 stand man wieder gemeinsam auf der Bühne und das erste Mal in Deutschland überhaupt. So reifte auch der Plan für die dritte Veröffentlichung. Neu besetzt an Schlagzeug und Bass durch langjährige Freunde machte man sich an die Aufnahmen. Die gesamte Unternehmung ist selbst finanziert, um sich die eigene Unabhängigkeit zu bewahren und vollkommene künstlerische Freiheit über die Musik zu haben. Natürlich ist die jugendliche Sturm- und Drang-Phase der Band vorüber, was bleibt ist zeitlose Rockmusik im klassischen RADIO BIRDMAN-Sound. „Zeno beach“ klingt wie eine Mischung aus den ersten beiden Alben, und die musikalische Reife und das Talent der Mitglieder machen die Platte zu einem Kleinod. Natürlich lässt sich diese Platte nicht nach normalen Maßstäben bewerten, denn immerhin hat diese Band Musikgeschichte geschrieben. Es finden sich auf „Zeno beach“ etliche Hits, wie „We’ve come so far (to be here today)“, „Locked up“ oder das grandiose Titelstück, bei dem einfach die Sonne aufgeht. Eine stimmige Platte und alles andere als eine Enttäuschung, wie man es hätte erwarten können nach so langer Abstinenz. Those-who-know werden hier auf jeden Fall zuschlagen, und allen Neulingen sei zusätzlich noch die Anschaffung der Veröffentlichung „The essential radio birdman: 1974-1978“, erschienen 2001 auf Sub Pop, ans Herz gelegt.

1000-Ohren-Test sagt:

Steffi, 26 (KATE MOSH-Fahrerin): Nette Indie-Mucke. Nicht ganz so alltäglich wie das, was sonst so läuft. Energievoll – keine Altmusiker. Sollte man mehr von hören. Sollte auch mal auf motor fm in Berlin laufen – wär mal was! (5)