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THE BLACK GAY JEWS – Stupidity as the way of life

Satire darf alles, hat Kurt Tucholsky einst behauptet. Insofern nehme ich jetzt mal an dem Bandnamen THE BLACK GAY JEWS und Songtiteln wie „iPod in my ass“ oder „Shit is in the air“ keinen Anstoß, sondern setze einfach mal voraus, dass dieses Duo genau weiß, was es tut und wofür es steht. Provokation mit sozialkritischem Hintergrund, warum nicht. Die musikalischen Ansäze der Berliner sind auf jeden Fall interessant, denn die fünf Stücke auf „Stupidity as the way of life“ klingen geradezu so, als wollen sie eine Brücke zwischen Singer/Songwriter-Sound und HipHop schlagen. Mit Akustikgitarre, Beatbox-Einlagen und überdrehten Raps versuchen sie, neue musikalische Wege zu bestreiten, erinnern mich dabei allerdings immer wieder an die Anfangstage der BLOODHOUND GANG, die auf ihrer ersten LP „Use your fingers“ ähnlichen Schabernack fabriziert hat. Da ich dieser Form von Humor mittlerweile entwachsen bin, lassen mich THE BLACK GAY JEWS mit dieser EP etwas ratlos zurück. Wie gesagt, die Idee ist durchaus interessant, über die Umsetzung lässt sich hingegen streiten.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.