POSTER CHILDREN sind hierzulande leider gänzlichst unbekannt. Zuletzt gesehen waren sie in Hamburg in der Fabrik 1995 als Vorband. Die Platten dieser Band aus dem Ami-Land fand man lange Zeit auf Grabbeltischen. Doch das zu Unrecht. Was sich hier auf ihrem mittlerweile achten Album „No more songs about sleep and fire“ päsentiert, ist herrlichster Garagen-College-Rock. Frech, rotzig, mit ordentlich Power. Dabei sauber produziert, so dass beim Aufdrehen der Musikanlage einem eine geballte Ladung Energie um die Ohren fliegt.
POSTER CHILDREN haben jedoch nichts zu tun mit anderen Kollegen wie den STROKES oder WHITE STRIPES – im Gegenteil, die Platte hört sich an, als wollten diese Vollprofis ein Statement zur Garagenwelle abgeben: „Das soll Garage sein? Das haben wir schon gespielt, als ihr noch in den Windeln lagt.“
Und noch etwas zeichnet die Platte aus: sie ist keine Spur wehleidig. Versprüht gute Laune, was angesichts eigenwilliger Beiträge wie „the
leader“ schon überraschen mag. Als Letztes sei noch auf die ungemein sympathische Stimme von Rick Valentine verwiesen.
Fazit: super Platte.
Ärgernis: wird in Deutschland nicht vertrieben.