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FRISKA VILJOR – Remember our name

Sie sind also erwachsen geworden, die beiden Herren hinter FRISKA VILJOR. Und Familienväter noch dazu. „Remember our name“ merkt man vom ersten Ton die Freude über das gefundene Glück an. Wunderschöne Folkpop-Melodien begleiten den Hörer durch das neueste Werk der Schweden. Ab und an fehlt es diesen an Tiefe, aber durch die investierte Lebensfreude machen Daniel Johansson und Joakim Sveningsson das wieder gut. Und richtig. Das ist tanzbar und animiert zum Händeschwenken sowie Mitsingen. Die gute Form der Partymusik to sum it up. Und bei „Boom boom“ frönen sie dann noch dem Elektropop der Achtziger mit einem zwinkernden Auge zu PIA ZADORA und JERMAINE JACKSON. Und man darf das Häkchen dran machen: können sie auch. Ebenso wie die ruhigen Balladen, was sie mit „I´m not done“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Sehr zart und zurückgenommen, ein wundervoller Akustikgitarren-Song. Wenn man diese leicht Britpop geschwängerte Atmosphäre mit hervorragend produziertem Duettgesang an sich heran lässt, kommt man nicht gerade schnell wieder davon los. FRISKA VILJOR sind also erwachsen geworden. Und das merkt man. Wenn sich das so auswirkt, ist älter werden tatsächlich etwas Erstrebenswertes. Ein rundum gelungenes Popalbum mit einigen beachtenswerten Feinheiten, insbesondere, was die Instrumentierung angeht. Genannt seien hier nur Klarinetten und Flöten. Diesen Namen wird man sich tatsächlich merken, wenn man es nicht eh schon getan hat.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.