Das hier ist anstrengend. Und das nicht aufgrund der musikalischen Vertracktheit der BUM KHUN CHA YOUTH, sondern wegen des exakten Gegenteils davon. Der Infozettel spricht von elektronischer Musik im Spannungsfeld zwischen DIGITALISM und BLÜMCEN. Als wäre da eins.
Was „Alarm! Hans-Martin ist verschwunden“ besonders macht, ist das Nebeneinander von naiver, fast schon übertriebener Leichtigkeit auf der einen und zum Teil sehr bemüht wirkender Merkwürdigkeit oder gerne auch politischer Statements auf der anderen Seite.
Leider geht es nicht gut. Und das schon nach weniger als einer halben Minute. Das liegt, bevor ich hier schon weiter in die Tiefe zu gehen habe, in erster Linie daran, dass mir der Gesang hier schon nach wenigen Augenblicken furchtbar auf die Nerven geht. Und dann, dass ich schon den ersten Text weder komisch noch originell finden kann, sondern mich bereits hier frage, für wen das denn bestimmt sein soll.
Ihre Musik ist wohl am ehesten mit dem Wort Synthie-Pop beschrieben, mit Neuer Deutscher Welle an allen Ecken und Enden. Hervorzuheben ist hier fast ausschließlich „Nicht ganz klar“, wo ihnen wirklich tolle Sounds gelingen, in die sich sehr passend ein Vocoder-Gesang fügt.
An vielen Stellen und besonders im Stück „We all thank you R.A.F.“ sind sie schlichtweg unerträglich und einfältig. Dies wird nur übertroffen durch das völlig sinnfreie und überflüssige „Eichhörnchen im Erdnussfieber“, nach dem ich mir die lezten Lieder nicht einmal mehr hätte anhören müssen, um zu wissen, dass hier für mich nichts mehr zu retten ist.
Tat ich aber dennoch. Und behielt Recht. Wie immer. Ha!