Wenn man über Stimmen verfügt, wie es Hana Elion und JJ Mitchell aus New York glücklicherweise tun, benötigt man auch nicht mehr als Minimal Music, um einprägsam und besonders zu sein. Nichtsdestotrotz schaffen es auch die teils obskuren Hintergrundklänge, die Atmosphäre auf „Young“ merklich zu beeinflussen. Dennoch stehen die Stimmen der beiden Damen ohne Abstriche im Vordergrund der Musik von OVERCOATS. Kein Wunder, dass beiden die Stimme der jeweils anderen als Offenbarung vorkam. Dem geneigten Hörer erscheint wahrscheinlich eher die Kombination der beiden als eine solche, aber auch das ist ja nun nicht das Allerschlechteste. So machen die OVERCOATS moderne Musik mit interessanten Einflüssen aus clubfähigem Triphop (wie bei „Leave the light on“) oder psychedelischer Synthesizer-Musik (wie bei „The Fog“) – und begeistern immer mit diesen beiden Stimmen, auch wenn es dem Leser so vorkommen mag, als wenn ich diesen Bestandteil etwas zu häufig betone. Ihr werdet sehen, das ist es wert. Zudem erzählen diese Stimmen auch noch Geschichten, denen man gerne lauscht und in die man mit Wonne eintaucht. Nicht zuletzt lässt sich zu „Young“ auch noch tanzen, so etwa zu „Nighttime hunger“. Diese OVERCOATS wirft man sich gerne über.
OVERCOATS – Young
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:24. Juli 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
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