BJÖRN KLEINHENZ – B.U.R.M.A.

Was ist nur dran an diesem BJÖRN KLEINHENZ? So unscheinbar, dass er fast schon wieder auffällt, aber gleichzeitig musikalisch so fesselnd, dass man eigentlich nicht an ihm vorbei kommt. Gut, „Quietly happy and deep inside“ war ein wenig schwierig von der Grundstimmung, aber eigentlich ist der Schwede mit dem Karo-Hemd immer ein unglaublicher Sympathieträger.
Mit „B.U.R.M.A.“ kommt nun endlich das vierte Album in die Läden. Und BJÖRN KLEINHENZ hat sich dabei wirklich selbst übertroffen, und man muss sagen, dass eine Umgebung doch auch ein Album prägen kann. Acht Monate hat er sich auf die kleine Insel Farö zurückgezogen und dort mit wenigen Gastmusiker ein Album aufgenommen. Trotz der Einsamkeit, die dort herrscht, haben andere Einflüsse sich so positiv auf das Album ausgewirkt, dass es selbst mit vielen intimen Momenten nie depressiv wirkt, sondern wieder diese positive Melancholie von „Trans Pony hat. „B.U.R.M.A.“ wirkt an vielen Stellen leise und reduziert, wird dann aber immer mal wieder laut und nimmt in seinem Sound alles ein, wie ein drohendes Unwetter, aber in gut.
Viele der Songs entwickeln sich wie Simpsons-Folgen, die mit einem Gag und einer kurzen Geschichte eröffnen und dann plötzlich in eine andere, größere Richtung gehen. Dabei gelingt es BJÖRN KLEINHENZ dieses Mal auch wieder, die besonderen Momente musikalisch zu erfassen und umzusetzen. In einer Zeit, in der alles schnelllebiger wird, schafft er es, dass man gebannt zuhört, sich treiben lässt und eben nicht mehr an all das da draußen denkt.