You are currently viewing OSEES – Metamorphosed

OSEES – Metamorphosed

 
Während andere Bands sich monatelang den Kopf über einen anständigen Bandnamen zerbrechen, sehen die OSEES das eher lässig. Mal heißen sie OSEES, mal THEE OSEES, dann doch lieber THE OHSEES, alternativ aber auch OCS oder in der ganz langen Version ORINOKA CRASH SUITE. Zwei Jahre später in ausgeschriebener Form ORANGE COUNTY SOUND. Oder aber auch nur OH SEES. So etwas mag ich ja. Sich selbst nicht allzu ernst nehmen und die Plattenindustrie damit wahrscheinlich in den Wahnsinn treiben. Aber labeltechnisch scheint die Band um John Dwyer eh nicht allzu festgelegt – besetzungsmäßig natürlich auch nicht.
Ihre aktuelle Platte „Metamorphosed“ erscheint nun auf grünem, durchsichtigem Vinyl mit bedruckter Innenhülle auf Rock Is Hell Records (ist allerdings auf flight13 bereits vergriffen, auf greenhell noch zu kriegen – also schnell sein!) und digital auf Castle Face Records. Musikalisch umfasst das Ganze fünf Songs, die im Rahmen der Studiosession zu ihrem letzten Album „Face stabber“ übrigblieben. Etwas konkreter handelt es sich dabei um drei „reguläre“ Stücke im garagigen Punksound und zwei ausufernde Jam Sessions (14 bzw. 23 Minuten), die in psychedelische Gefilde abdriften. Ähnlich kennt man es ja auch von „Face stabber“, wo sich neben knackigen Abgehtracks auch bewusstseinserweiterndes Audiomaterial befindet. Ob es sich bei „Metamorphosed“ nun tatsächlich um die perfekte dritte Platte zu dem entsprechenden Doppelalbum handelt, wie es das Info meint, oder ob man nicht doch eher von sogenannten „B-Sides“, „Bonustracks“ oder etwas despektierlicher „Ausschussware“ spricht, muss jeder selbst beurteilen. Für meinen persönlichen Geschmack stehen die drei kurzen Songs der Platte in keinster Weise nach, während die ausufernden Jam-Sessions doch etwas zu ziellos durch meine Gehörgänge wabern. Also: 3 Tracks hot, 2 not. Aber Henry Rollins sieht das vollkommen anders.