VIVA VERTIGO – Viva viva

Seit Jahren bringt uns das dänische Label Bad Afro nun schon die skandinavische Rockszene in all Ihren Facetten und Nuancen näher und schafft es dabei immer, seinen hohen Qualitätsstandard zu halten! Um so überraschter bin ich nun von VIVA VERTIGO! Nein, nicht aufgrund der Qualität von“Viva viva“, sondern weil es sich hierbei nämlich um das Erstwerk eines Songschreibers in Gestalt von Simon Beck handelt, der die Stücke dieses Albums schon 1999 nur mit akustischer Gitarre aufgenommen hat, um Sie erst 2002 mit einem offenen Kreis von Musikern als Band einzuspielen. Danach lagen die fertigen Aufnahmen erst einmal in der Schublade, während sich Simon Beck eine Zeit lang in Los Angeles aufhielt, um nach seiner Rückkehr die Aufnahmen wieder aufzutun und Bad Afro zur Veröffentlichung anzubieten! Herausgekommen ist das bisher wohl ungewöhnlichste Album in der Geschichte des Labels, da die Stücke nicht einfach in eine Richtung zu stecken sind, sondern sich selbst viel Spielraum lassen, um die persönlichen Texte, die vor allen Dingen persönliche Erfahrungen und Eindrücke des Herrn Beck wiedergeben, zu untermalen. Die Bandbreite reicht von geradeaus rockenden Stücken, wie dem mit Akustik-Intro versehenen „Viva viva (edie sedgwich)“, über verträumte, balladeske Songs wie „Los angeles“ und „Shangri-la“ bis zu den melancholischen, bittersüßen „Jaguar tornado“ und „Satellite song“. Obwohl die Songs in Standard-Rock-Band-Besetzung eingespielt wurden, ist die Instrumentierung sehr zurückhaltend, die Produktion sehr trocken, akzentuiert und lässt die Stimme im Vordergrund! Eine schöne Platte mit gefühlsstarken Songs und ausgeprägten Melodien, die wohl erst im Herbst Ihre vollen Werte entwickeln wird. Seid mutig und riskiert jetzt schon mal ein Ohr!