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NORDKIND – s/t

 
„Mit einem Funkeln beginnt jede Revolution!“ singen NORDKIND aus Oldenburg zu Beginn ihres Debütalbums. (Gut, okay, für mich als Köln-Fan müsste es natürlich „Mit einem Funkel gewinnste jede Relegation“ heißen, aber egal).
Der angesprochene Opener „Befreiungsschlag“ lässt sofort an MUFF POTTER denken und zeigt direkt die Richtung auf, in die wir hier gelenkt werden sollen: Rock mit deutlichen Spuren von Punk und Indie. Wenn auch an einigen Stellen ein leicht stechender Gedanke an DIE TOTEN HOSEN aufkommen mag, zeigen NORDKIND doch viel Mut zu „Melodie trifft Lautstärke“, lässt nicht nur mitwippen, sondern den ganzen Körper sich bewegen. Die Texte sind dabei zwischen hoffnungsfroh und Mittelfinger, Liebe und Krawall einzuordnen und bringen durchaus Mitsingcharakter mit sich.
Teilweise lässt sich die Band etwas zu sehr vom Rock mitreißen und verliert dadurch ein wenig ihr Funkeln (siehe oben), kann dieses aber schnell wieder neu entzünden. In guter, alter …BUT ALIVE-Tradition beenden NORDKIND ihr Album dann auch mit einem Akustiktrack mit politischer Aussage. Was Spaß macht, ist die nicht immer vorhandene Perfektion, die das selbstbetitelte Album ehrlich und echt macht. Sicherlich werden NORDKIND weiter an sich feilen und mit dem Nachfolger noch mehr zu überzeugen wissen. Ein guter Anfang ist schon mal gemacht und mit „Befreiungsschlag“ sowie „OdysseeX“ sind auch zwei ziemliche Kracher enthalten. Rock on!
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.