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KANGA – You and I will never die

 
Da ist sie wieder, die Königin des modernen Dark Wave-Sounds. KANGA bringt ziemlich genau ein Jahr nach dem Vorgänger „Eternal daughter“ nun „You and I will never die“ auf den Markt. Und es ist deutlich erkennbar, dass sie sich noch einmal weiterentwickelt hat. Ein bisschen mehr Poptauglichkeit, ein bisschen weniger Düsternis. Aber immer noch sehr dem Dark Wave zugewandt, tanzbar und überzeugend.
KANGA zeigt, wo es in der schwarzen Szene hingehen kann, wenn man sich nicht anpasst, sondern einfach das eigene Ding durchzieht und über die notwendige Qualität dafür verfügt. Die Vergleichbarkeiten mit anderen Bands des Genres werden geringer, vielmehr bringt sich KANGA selbst in die Position, zu einem Vorbild zu werden. In Songs wie „Brother“ oder „Moscow“ steckt auch immer noch die Unnahbarkeit des Industrial, es geht martialisch zur Sache, aber die engelsgleiche Stimme sorgt doch für so manch hellen Lichtstrahl, der auf die Tanzfläche scheint. Immer wieder scheinen die Songs in Richtung :wumpscut: zu kippen, nur um dann noch schnell die Kurve zu bekommen und den Pop nicht endgültig zu verlassen. Wunderschöner, düsterer Dark Wave Pop eben ist das, was uns mit „You and I will never die“ dargeboten wird.
KANGAs Stimme überstrahlt hier ein weiteres Mal alles, lässt die Musik dennoch nicht nur als Beiwerk, sondern eigenständiges Lebewesen wirken, sich auch schon mal elektronisch austoben.
Sprich: Das ist wieder sehr gelungen und wird so manchen Goth erfreuen, jedoch nicht nur den, sondern auch viele andere.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.