Ich muss zugeben, dass ich als erstes „Killing an arab“ von „We are terrorists“ gehört habe, da ich es immer als eine ordentliche Herausforderung sehe, THE CURE zu covern. MY NAME IS MUSIC gelingt dies aber durchaus hörenswert. Also schnell weiterhören.
Phoebe Hall und Niki Altmann aus dem Land der Schluchtenscheißer werden in der Presseinfo ziemlich in den Himmel gehoben und als völlig neuartig kategorisiert. Nunja, dem muss man ja nicht Recht geben. Interessant aber klingt das zweite Album der Österreicher durchaus. Ein Konglomerat aus zig verschiedenen Stilen, Bands und Stimmungen, die alle gemeinsam in einen Topf geworfen und von MY NAME IS MUSIC kräftig umgerührt werden. Zwischendurch schauen die PIXIES, die B-52s, die Neue Deutsche Welle, BLONDIE, eben THE CURE, PHILLIP BOA, aber auch Soul und Blues aus der brodelnden Brühe heraus, um kurz ihr Statement abzugeben.
Passend zu Altmanns Bart verzaubern MY NAME IS MUSIC mit schrulligen, seltsamen, dennoch Tanzflächen-tauglichen Songs auf „We are terrorists“. Da freut sich der Indie-DJ mitsamt seinem Publikum.
Phoebes Stimme intoniert die manisch-hypnotischen Texte immer auf eine verstörend-packende Art, als wäre sie einmal zu viel durch den Vocoder gezogen worden, erinnert dabei häufig an die für die 80er prägnanten Soundeffekte. Was durch Songtitel wie „Rock`n`Roll is mono“ oder „Pop is dead“ noch unterstrichen wird.
Mal wieder so ein Album, das eine Entdeckungsreise wert ist, wenn sie auch nicht ganz so fern ab jeglicher Hörgewohnheiten stattfindet, wie uns die Info weismachen möchte. Aber seltsam genug, um gehört zu werden.