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MICHAEL MORAVEK – Lost

 
Man merkt sie ihm an, seine Liebe für BOB DYLAN, dem MICHAEL MORAVEK. Gerade bei Songs wie „Who to love“ kommt sie deutlich zum Vorschein – was absolut nichts Schlechtes ist, um das direkt klarzustellen. Mit seinem neuen Album „Lost“ hat der Ravensburger mal wieder eines hervorgebracht, das den Bereich des Folk auf umfassende Art und Weise abdeckt. Hört man mal den oben genannten Musiker heraus, klingt es dann wieder wie in den Frühzeiten der Folkbewegung, dann wieder wie in den tiefen 60er und 70er Jahren („Billie“), allerdings nie verstaubt oder veraltet. Vielmehr gibt MICHAEL MORAVEK den vielfältigen Einflüssen (die nicht nur musikalischer Art sind, sondern allgemein der Kunst entstammen), von denen er sich treiben lässt, stets einen neuen Anstrich, verleiht ihnen frische Farbe und Töne.
So spielt er auf der Klaviatur der Emotionen, ist mal verletzlich und zart („Black Bird“), mal schon fast getrieben wie in „Don’t go“. Zumeist aber trifft er mit den eher leisen Tönen direkt ins Herz und in die Seele, die Lyrics, die teils sehr persönlich wirken, tun dann ihr Übriges, um die Hörer:innen zu überzeugen. „Lost“ ist ein gelungener erster Teil, dessen zweiter dann im Winter dieses Jahres auf uns wartet. Man darf gespannt sein, was sich MORAVEK dafür bereits überlegt hat. Bis dahin aber ist „Lost“ mehr als nur ein Zeitfüller.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.