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SNAKE – Undreams

 
Das Begleitschreiben verkündet zwar, dass SNAKE in der Vergangenheit unter anderem als Support von REFUSED auf der Bühne standen, doch dieser Hinweis führt einen meiner Meinung nach – zumindest, was die Musik des Frauen-Trios betrifft – auf eine falsche Fährte. Vielmehr würde ich den Sound der Schwedinnen in der Post-Punk-Ecke verorten: Reduziertes Gitarrenspiel, ein trocken durchgezogenes Schlagzeug, Gesang mit viel Halleffekt und nicht zuletzt die Klänge eines Synthesizers, die dem Ganzen eine deutliche New-Wave-Note verleihen. Demzufolge kann man sich SNAKE problemlos auf der Bühne kleiner Kellerclubs in Leipzig oder Berlin vorstellen. Was mich stellenweise ein wenig stört, ist die Länge der Songs, die sich nicht selten jenseits der 4-Minuten-Marke bewegen. Hier hätte ich mir etwas mehr Kompaktheit gewünscht. Andererseits verleiht dieses Ausreizen Songs wie „Hibernate“ oder „Make a scene“ vielleicht aber auch erst die hypnotische Wirkung, die das Album letztendlich so spannend macht.
 

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.