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MEDLEY JUKEBOX – Francis 4 Coppola

Dass es das zweite Album von MEDLEY JUKEBOX nach den geistigen Totalausfällen, die ich bei ihrem Debüt im vergangenen Jahr beklagte, bei mir nicht einfach haben kann, liegt auf der Hand. Mittlerweile hat sich jedoch einiges getan, und der zweite Longplayer dieser Band, der ich schon in ihrem ersten Versuch bei aller gebotenen Kritik ihre Musikalität nicht absprechen konnte, macht so ziemlich alles anders und vieles richtiger.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass es die Band dieses Mal nicht bei einem einzigen Song belässt, sondern eine Sammlung von Songs zusammengetragen hat. Die sich einer sehr breit gefächerten Auswahl an Stilen bedient, die von rauen Rocknummern, inklusive vereinzelt eingestreuter, aber jederzeit überflüssiger, REFUSED-Shouts, über Funk und Soul reicht. Und rein technisch gesehen lässt sich erneut feststellen, dass diese Band wirklich zu spielen weiß. Solide würde man dass wohl nennen, bei dem es ihnen aber nach wie vor an Originalität fehlt. Was aber irgendwie auch wieder jeder mit sich selbst ausmachen sollte, denn vielleicht bin ich auch schon viel zu sehr raus aus diesem Rock-Ding. Das sie im Grunde doch wirklich gut beherrschen, ihm nur leider nichts Neues hinzufügen können, so dass ich dieses Album nach dem heutigen Tag wohl nur noch dann einlegen werde, wenn mich jemand ausdrücklich danach fragt.
An zu vielen Stellen ist mir das, bei all ihrer guten Entwicklung und technischer Finesse, doch viel zu einfältig und in vielen Fällen leider immer noch zu platt. Und Sätze wie „Shake that ass and yell my name“ zu Frauengestöhne werde ich in diesem Leben niemals mehr cool, humorvoll oder clever finden. Die doofe Hardrock-Musik zu diesem Stück tut ihr übriges.
Das Fazit in vier Wörtern: Besser, aber nicht gut.