Und da brechen sie wieder über dem Hörer krachend zusammen, stürzen sich Meteoren gleich ins werte Gehör und das ebensolche Hirn mit ihrem zweiten Streich: die Kopenhagener LSD ON CIA. „Assault“ prügelt sich durch drei Minuten, als gäbe es hierfür Extragage, ohne dabei auch nur im Entferntesten nach brachialer Zerstörung zu klingen. Denn in den Zwischentönen lassen sie sich ganz schnell wieder finden, die kleinen, versteckten Melodien, die sich unter deinem Bett verkriechen, um zum richtigen Zeitpunkt den nächsten Angriff zu wagen. Ein echter Assault eben. „Heat wave“ zeigt sich dann als harter SLUT-Verschnitt, „Driver“ ist die feinfühlige, ruhige Rocknummer, die großen Vorbildern durchaus das Wasser nicht nur reichen, sondern abgraben kann. Bei „Lava lamps“ werden die Gitarren bis zum Extrem ausgereizt, klingt der Song doch nach allem anderen als der Ruhe der Beobachtung einer Lavalampe. Träumerisch ruhig wird es dann aber doch wieder bei „Fall in places“ zum Abschluss von „Celestial bodies“, auch wenn sich hier die Gitarren erneut überschlagen und sich in diesem Vorhaben einen Wettstreit mit den Vocals liefern, der sich gewaschen hat. Bei diesem Album sollte für jeden Freund der härteren Gitarrengangart durchaus etwas zu holen sein.
LSD ON CIA – Celestial bodies
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:30. März 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
- Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
Simon-Dominik Otte
Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.