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THE ANIMEN – Are we there yet?

Du magst psychedelische oder soulige Klänge der 60er? Du magst gut gemachten Pop mit Retro-Attitüde? Dann dürftest du genau richtig sein bei THE ANIMEN aus der Nähe von Genf. Denn genau das liefern die Schweizer auf ihrem zweiten Longplayer „Are we there yet?“. Eine Frage, die man als ausflugserprobter Lehrer zur Genüge kennt. Aber selten mit so viel Genuss hört, wie in diesem Fall. Denn diese Scheibe ist so locker-leicht, so voller Lebensfreude und so gut gespielt, dass man sie gerne auch ein zweites Mal in den Player legt, um möglichst viele Feinheiten noch kennen zu lernen. Das Lebensgefühl der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts springt den Hörer aus der Anlage an und vergräbt sich sofort im lauschenden Körper. THE ANIMEN begeistern mit diesem in der Modewelt wohl Vintage genannten Popwerk, zeigen ein hohes Maß an Eigenständigkeit, verleugnen aber zu keinem Zeitpunkt ihre Vorbilder und Einflüsse. So manch ein alternder Produzent wünscht sich sicherlich, dass diese Band bereits zu seiner Hochzeit existent gewesen wäre und er sie hätte entdecken können. Diese Chance hat nun Andrija Tokic genutzt, um mit der Band in Nashville „Are we there yet?“ aufzunehmen – und man kann ihm hierzu nur gratulieren. Die elf Songs des Albums sind dabei nicht nur ein weiterer Teil einer Playlist für die Retroparty, nein, sie sind es wert, als Ganzes und in Gänze gehört zu werden. Denn THE ANIMEN bieten viel zu viel Eigenheiten, um sich einfach in einen Brei einrühren zu lassen, viel zu viele Ecken und Kanten, um sich weichspülen zu lassen. Man muss noch nicht mal ein besonderer Fan der hier hier bereits oft erwähnten Musikepoche sein, um dieses Album zu mögen. Vielleicht sogar mehr als das.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.

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