Eines vorweg, dies ist eine Plattenkritik, die ich mir im Vorfeld wirklich einfacher vorgestellt habe. Rebellion Records veröffentlicht von dem eigenen Labelchef Wouter David das erste Full-Lenth-Album. 2018 erschien das erste selbstbetitelte Mini-Album. Drei Jahre später beinhaltet diese Veröffentlichung zwar auch nur acht Songs, kommt aber mit einer Spielzeit von über 30 Minuten in den Akzeptanzbereichs einer LP. Ziemlich innovativ finde ich schon mal die CD-Version, hier handelt es sich um eine Super-Jewel-Box, die ich in dieser Form auch noch nicht in den Händen hatte. Auch gut, dass es sich hier um eine limitierte 500er Auflage handelt. Da Wouter David in Bands wie RAZORBLADE oder BADLANDS aktiv ist und Rebellion Records im Schwerpunkt schon eher Oi-Punk-Scheiben raushaut, war im Vorwege für mich klar, dass LIVE BY THE SWORD auch aus dieser Ecke kommen. Überraschenderweise wird hier aber eher klassischer Rock mit Haupteinfluss Metal vorgetragen. Der amerikanische Sänger Erick Barnes bringt mit seinem kräftigen und düsteren Gesang jede Menge Härte mit, so dass diese Veröffentlichung ein wirklicher Schmelztiegel an unterschiedlichen Einflüssen darstellt. Klar gab es in der Vergangenheit immer mal Bands, die versucht haben, düstere Elemente in die Musik einzubauen, meistens kam es nicht so gut an. Beispielhaft sind hier vielleicht BLITZ zu nennen, die Anfang der Neunziger „The Killing Dream“ veröffentlichten. Und hier schlägt LIVE BY THE SWORD nur sehr grob in dieselbe Kerbe. New Wave wird hier rausgehalten, vielmehr verbindet man kraftvolle Rock-Elemente mit epischem Metal und brachialem Streetpunk. An sich eine Mischung, die mir nicht wirklich bei irgend ’ner anderen Band so untergekommen ist, von daher haben LIVE BY THE SWORD hier schon ein wirklich gutes Alleinstellungsmerkmal. Meinen eigenen Vorlieben entsprechend, gefallen mir die schnelleren Songs am besten, ich merke aber auch, je mehr man sich auf das Album einlässt, desto mehr gibt es auch Positives zu entdecken.