Wow, eine Band die sich anhört wie eine Mischung aus den SEX PISTOLS, THE UNDERTONES und BUZZCOCKS. Und das nicht etwa auf eine plumpe Art, man könnte glatt meinen, das Album stamme aus den 80ern. Schon bei den ersten beiden Tracks, „19th soldier“ und „too many people“, hat man das Gefühl, Johnny Rotten stehe am Mikrofon. Doch leider gibt es bei 2ND DISTRICT wohl nicht nur einen Menschen, der für den Gesang zuständig ist. Oder vielleicht auch doch? Wer weiß… Auf jeden Fall ist das dritte Stück der CD schon nicht mehr so energiegeladen wie seine Vorgänger. Bemerkenswert ist, dass dieser Energieverlust ausgerechnet beim Titelsong „emotional suicide“ eintritt. Schade. Ich will damit aber nicht sagen, dass der Track schlecht ist, er ist nur ruhiger gehalten. Mehr so die Glam-Rock-Richtung. Die CD ist sowieso ein Wechselspiel zwischen ruhigen und schnellen Songs. Wobei mir die fixeren Stücke natürlich mehr zusagen. Und das ist eigentlich ein wenig untertrieben, denn ich bin echt begeistert. Die vermitteln mir so ein gewisses Gefühl, das ich beim Musikhören schon lange nicht mehr hatte. Als würde ich Mitte der 80er mit meinen Oi-Punkerfreunden im alten Partykeller sitzen und saufen. Na ja, ist schlecht zu beschreiben.
Für Ende des Jahres ist eine Europa-Tournee geplant, und ich glaube, die sollte keiner verpassen, der auf guten alten Punk-Rock steht.