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LETO – Leben und tot

Da sind sie also wieder, Album Nummer drei für die Band aus Hamburg. Und es gibt wieder eine Weiterentwicklung. Nicht nur, dass ich beim Opener dachte: Oh, jetzt covern sie gleich A-HA!, nein, sie sind noch ein Stück härter, noch ein Stück direkter geworden, ohne dabei aber an Melodie oder Songwriting einzubüßen. Ganz im Gegenteil. Sie erweitern ihren eigenen Horizont über den Post-Punk hinaus, lassen Screamo, Emocore, Hardcore und Ähnliches zu, erinnern damit teils sogar an die nicht mehr existenten FIRE IN THE ATTIC und Konsorten. Steht LETO ziemlich gut.
Natürlich bleibt aber der Post-Punk in seiner höchsten Qualität das, was LETO am besten können. Neben „Wandsbek bei Regen“ perfekt beschreiben. Ihr nach dem ausgeschriebenen Bandnamen (oder?) benanntes drittes Album strotzt nur so vor Mut, Wut und Aktualität. Ob nun „Pronomina“, Klimakrise, politische (Un-)Zustände: LETO beschäftigen sich mit allem und verlangen dabei insbesondere von sich selbst jede Menge ab, insbesondere, was die Konsequenz im Handeln angeht.
„Leben und tot“ ist lauter, extremer und konsequenter als alles, was die Band bisher gemacht hat – und es überzeugt nahezu bis ins letzte Detail. Man hört zwar immer noch die Vorbilder, aber eins ist ziemlich klar: LETO sind längst selbst zu Vorbildern und Vorreitern geworden.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.