LARS BYGDÉN hat eine wirklich schwere Zeit hinter sich. 2017 verstarb seine Frau an Krebs, ihr widmete er sein letztes Album „Dark companion“, das sehr düster und schwer anmutete, aber ein musikalischer Abschied war.
Die folgende Trauer versucht der Schwede nun mit „One last time for love“ aufzuarbeiten. Die ersten Textzeilen zeigen sehr genau, dass dieses Album dort ansetzt, wo „Dark companion“ ein Ende fand. Es geht also zunächst düster und traurig weiter mit „A bird and a star“. Eine dunkle Folknote schwebt dabei durch den Raum und erfasst jeden mit kaltem, gleichzeitig dennoch hoffnungsvollem Griff, denn gegen Ende schwingt sich der Song noch in unerwartete Höhen.
Und diesen Weg geht LARS BYGDÉN dann auch weiter. Die Farben und das Licht brechen mehr und mehr durch die Songs und auch die Texte, es zeichnet sich tatsächlich so etwas wie ein Glimmen am Ende des langen Tunnels ab. Apropos Licht… mit „Into the light“ entsteht ein erster, fast kakophoner Höhepunkt des Albums, hier wird es richtig laut und ungehemmt, nur, um sich mit dem nächsten Track wieder selbst zu fangen und in ruhigere Gefilde zu schippern.
Musikalisch bietet uns BYGDÉN ein von Country und Folk sowie typischen Songwriterelementen geprägtes Album, das viele Facetten des schon über 25 Jahre tätigen Musikers beleuchtet. Und da ist er wieder, der Begriff aus dem Bereich des Lichtes. Dieses Licht sollten wir alle sehen. Es hilft.