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LA DISPUTE – Panorama

Ein Manko hat diese Platte: seitdem mich ein Freund darauf aufmerksam gemacht hat, dass der Sänger von LA DISPUTE wie Fred Durst singt, kriege ich diesen Vergleich nicht mehr aus meinem Kopf heraus. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten, denn ansonsten haben die LA DISPUTE so viel mehr zu bieten als die Nu-Metal-Popper aus Florida. Wobei man hervorheben muss, dass ihre vierte Platte, die gleichzeitig ihr Debüt auf Epitaph Records ist, mit den Postcore-Anfängen der Band auch nur noch wenig gemeinsam hat. Stattdessen wird den Stücken auf „Panorama“ so viel Raum in ihrer Entfaltung gegeben, dass es eine Freude ist, den behutsamen Steigerungen in den Songs zu folgen. Verzerrt wird hier nur noch, wenn es wirklich notwendig ist, ansonsten bewegen sich die Gitarren meist im cleanen Bereich und erinnern in „Rhodonite and grief“ mit ihren angejazzten Sounds sogar ein wenig an KARATE. Hinzu kommen akzentuiert eingesetzte Bläser, ein Vibraphon, perkussive Klänge, das alles versehen mit persönlichen Texten, die zwischen Spoken Word und explosiven Ausbrüchen changieren. Im Resultat erinnert mich das manchmal an LACK zum Ende ihrer Karriere, insgesamt haben LA DISPUTE aber ihren ganz eigenen Sound mit einfallsreichen Harmonien und einer ungewöhnlichen Herangehensweise im Songwriting gefunden, die sie positiv vom Gros der Postcore-Bands abheben. Tolle Platte mit Langzeitwert!