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JOHN WAYNE SHOT ME – Let sleeping monsters sleep EP

Das hier ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, aber der Umstand, JOHN WAYNE SHOT ME erst durch einen Support-Gig für SAINT THOMAS kennengelernt zu haben, soll schließlich nicht der Band angelastet werden. Dann bitte der Autorin. Zudem wage ich mal zu behaupten, dass JWSM hierzulande eher wenigen Leuten ein Begriff sein dürften. Jedenfalls haben wir es hier mit drei Herren und einer Dame aus Holland zu tun, die mit elektronischen Spielereien angereicherten Lo-Fi Pop der äußerst charmanten Sorte machen und bereits zwei Alben bei dem belgischen Label 62TV rausgebracht haben. Die vorliegende EP stammt von irgendwann dazwischen und enthält mit „Let sleeping monsters sleep“ einen Vorgeschmack auf das zweite Album (obschon man inzwischen von einem Nachgeschmack reden muss, da das zweite Album just veröffentlicht wurde). Die anderen sechs Songs sind allesamt Cover-Versionen, die mal eben zwischendrin aus purer Lust an der Laune aufgenommen wurden. Interessant ist dabei die Auswahl. Da tummeln sich DESTINY’S CHILD neben NAPALM DEATH, JONATHAN RICHMAN und DANIEL JOHNSTON dürften dagegen wohl eher zu den ernst gemeinten Einflüssen der Band zählen und mit E.L.O. und der CARTER FAMILY werden sogar ein paar richtig olle Kamellen ausgebuddelt. Immer ganz weit vorne das Keybord und obskure Synthie-Schnipsel. Sonst gibt es oft mehrstimmigen Gesang und/oder Backgroundchöre und es fiept und bleept an allen Ecken und Enden, dass man sich an Kinderzimmer und alte Computerspiele erinnert fühlt. Und wenn dann Thijs van den Broek „I’m a little dinosaur / I’m planning to go away“ singt, klingt das so putzig naiv, da fängt man schon mal an, die CD-Hülle zu knuddeln. Ein äußerst kurzweliges Vergnügen, das gegen aufziehende Herbstdepressionen hilft. Die Repeat-Taste ist jedenfalls schon ganz abgenutzt.