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JOHN K. SAMSON – Provincial

Wenn Manitoba nur halb so schön ist wie die Songs, die JOHN K. SAMSON über seine Heimatstraßen singt, dann sollte man dieser kanadischen Gegend auf jeden Fall mal einen Besuch abstatten. Lyrisch ist der Frontmann der WEAKERTHANS ja eh, das ist man gewohnt. Aber auch musikalisch hält „Provincial“ alles, was man sich von ihm versprechen mag. Eine folkloristische Reise durch Gitarrenakkorde und Textoasen. Als er auf der KETTCAR-Akustiktour seine EP vorstellte, war man schon in großer Vorfreude auf das, was da als Fulltime-Album kommen würde. Und egal, ob er von nächtlichen Autofahrten, isländischen Briefen oder Onlinepetitionen singt, JOHN K. SAMSON kriegt den Hörer mit jedem einzelnen Song. Zum Mitsingen, Zuhören, Schwelgen, Weinen, Lachen. Jeder kann in den zwölf Songs finden, was er gerade sucht und braucht. Für jede Stimmungslage der passende Song. Welches Album kann das schon von sich behaupten? Die Fröhlichkeit von „When I write my Master´s thesis“, die Melancholie von „Heart of the continent“, die Tragik von „www.ipetitions.com/petition/rivertonrifle/“, alles hat seinen Platz, alles hat seinen Wert und alles findet den richtigen Weg zum richtigen Hörer. Ein Schmuckstück, das uns das Grand Hotel van Cleef hier vorlegt. Oder, um es mit FRANK TURNER zu sagen: „das hier ist das einzige Album, das mit einem Song über GPS beginnt, das mir eine Träne ins Auge treibt.“

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.