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GOLDMOUTH – Odyssey

Ja, Tillmann Frohberg hat den Albumtitel durchaus bewusst gewählt. Die zum Soloprojekt „geschrumpften“ GOLDMOUTH bieten auf „Odyssey“ wahrlich eine Irrfahrt. Eigentlich sogar mehrere. Zum einen die Irrfahrt der Gefühle, durch jegliche Gewässer schippert, schießt oder quält sich das Album Song für Song, wechselt dabei die Genres wie andere Leute CDs im CD-Wechsler, falls noch jemand weiß, was das ist. Da rockt es mal richtig, dann wieder kracht es elektronisch, dann folkt es fast zart vor sich hin – und das teilweise binnen eines einzigen Liedes. Da hört man mal BECK, dann wieder U2, schließlich auch DEAD CAN DANCE, die Liste ließe sich endlos fortsetzen, aber schlussendlich hört man dann doch eben GOLDMOUTH. Abwechslung sei dein zweiter Vorname. Und eben daraus ergibt sich die zweite Odyssey, eben die durch die verschiedenen Genres der modernen Popmusik. Frohberg steuert seine GOLDMOUTH dabei jedoch stets zielsicher und ruhig in Richtung auf den Hafen deiner Seele, wo diese Irrfahrt dann schließlich endet. Ein seltsames Werk. Aber ein seltsam gelungenes.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.