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THE MAGNIFICENT BROTHERHOOD – Dope idiots

Kommen wir nun zum Garagenrock. Wie beim Rocka- oder Psychobilly gibt es hier eng gesteckte Grenzen, die zu überschreiten niemand wagt, der sich dafür begeistert. Wie man diese Grenzen mit Leben erfüllen, alle erwarteten Klischees trickreich bedienen und zudem noch dezent über den Rand malen kann, ohne die Zielgruppe zu überfordern, beweisen THE MAGNIFICENT BROTHERHOOD aus Berlin mit ihrem zweiten Album "Dope idiots" eindrucksvoll. Rock`n`Roll und Psychedelic werden im absolut authentischen, aber modern und super auf den Punkt produzierten Vintage-Sound mit dem Verve des frühen Punks verquickt und mit herrlich sägenden Farfisa- und Gitarrensounds unterfüttert. Als Trademarks seien hier THE SONICS, THE FUZZTONES, THE SEEDS oder THE CYNICS genannt. Für Spätgeborene kann man auch die schwedischen CAESARS anführen, bei denen man sich allerdings den dominanten Popfaktor wegdenken muss. "Dope idiots" macht selbst Genrefremden gehörig Spaß, vor allem solch rüpelige Knaller wie "I want you", "Dope idiots", "All because of you", "Upside down" oder "Surrender". Auch das Songwriting kommt hier keinesfalls zu kurz, obwohl die Drei-Minuten-Grenze kaum erreicht wird. So macht Nostalgie Spaß. Lediglich Stilübungen wie "Degeneration", "Last song about you" oder das schmalzig gecroonte "Save me save you" sind definitv nur als Die-Hard-Fan zu ertragen. Da das gesamte Album vor Spiel- und Zitierfreude sprüht, kann man diese Songs generös wegskippen. Für Genrefreunde definitiv ein Muss!