BLINDING ZOE existieren seit 2001, und Finest Noise veröffentlicht diese Tage ihre erste, selbstbetitelte EP aus dem Jahre 2005. Das Trio aus Karlsruhe um Bassist Hendrik Jakubowski, Schlagzeuger Patrick Hirschberger und Sänger/ Gitarrist Mark Neusatz rockt sich durch fünf Songs plus ein Instrumental und macht dabei eine gute Figur. Sicher, innovativ ist der Sound aus der Schnittmenge HELMET und frühen DEFTONES (mit wesentlich weniger Aggressionspotential und Nu-Metal) nicht. Der Opener „Anger – nothing but pitiful“ hört sich an wie ein gelungenes Hybrid aus HELMET und SILVERCHAIR. Mir gefallen BLINDING ZOE immer dann am Besten, wenn sie mit Laut-Leise-Dynamik und Gefühlen spielen, wie z.B. in „Drift“ oder „Loveshackles“, einem siebenminütigen Rocker, der einerseits durch seine rohe ungeschliffene Art, andererseits durch seine melancholischen, klagenden Töne besticht.
Vor allem gefällt mir die scheinbar unbekümmerte Herangehensweise der Band. Klar, man hat das alles schon irgendwie gehört, aber die Songs sind griffig, gehen ins Ohr und machen Spaß. Ich kann mir vorstellen, dass es sich hier auch um eine gute Live-Band handelt. Gebt dieser Nachwuchs-Band eine Chance, und legt euch die Wiederveröffentlichung besagter EP einfach mal zu, wenn euch die oben genannten Bands ansprechen.