BLAKFISH – Champions

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Math-Rock. Brit-Postcore. Hardcore-Indie-Metal. Wie zur Hölle soll man denn nennen, was BLAKFISH da auf ihrem neuen Album produziert haben? Da hätten wir zunächst mal ganz großartiges Gefrickel und virtuos gespielte Instrumentalparts. Dazu Songstrukturen, die so komplex sind und so kalkuliert, dass sie ein bisschen wie eine Physikklausur in Rock klingen. So wie MUTINY ON THE BOUNTY oder SPASTIC INC, und wie diese Bastler sonst noch so heißen. Erinnert in den leisen Momenten an MINUS THE BEAR und BIFFY CLYRO. Und mittendurch marschieren explosive Hardcore-Elemente und zweistimmige Shoutereien, die kleine, feine und zum Teil überaus catchy Melodien hinter sich herschleifen. Vertrackte Härte trifft auf Melodie, Aggressivität auf Flausen im Kopf. BLAKFISH sind die angry young men, die die Popkultur der Gegenwart so dringend braucht. Die sich trotz des Zorns, den sie sich auf „Champions“ aus ihren jungenhaften Leibern brüllen, nicht zu schade sind, auch mal ordentlich einen rauszukloppen: „Your hair’s straight, but your boyfriend ain’t“ – ein Songtitel, wie geschaffen für die nächste Stammtischrunde. Tihi. Sehr sympathisch. Übrigens haben die Vier ihrem Sound einen eigenen Namen verpasst: Deathpop. Passt. Wie eine zarte Knabenfaust auf ein blutunterlaufenes Kirmesboxerauge. Kaufen.