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BIANCA STÜCKER – Alchemia

 

Hui, hier schwingt ein gutes Stück der Kunst von DEAD CAN DANCE mit, schon der Opener „Praefatio: De Alchemia“ zieht die Hörer:innen in ein mystisches Reich der mittelalterlichen Folklore, die Fideln weisen den Weg und wir folgen ihnen und der Stimme von BIANCA STÜCKER immer tiefer hinein in dieses verborgene Land. Die Künstlerin erzählt uns auf den verschiedensten Sprachen und mit den verschiedensten (historisch einwandfreien) Instrumenten von den Elementen und ihrem Zusammenspiel, von der Suche nach dem lapis philosophorum. Ebenso mystisch wie dieser Begriff mutet auch die musikalische Umsetzung auf „Alchemia“ an, „dark witchy folk“ beschreibt das, was wir hier hören dürfen, ziemlich genau.
Man merkt diesem Album an, dass es mit viel Liebe zur historischen Eindeutigkeit, mit viel Wertschätzung für die vergangene Kunst und überhaupt zur Musik erstellt wurde. BIANCA STÜCKER überzeugt auf „Alchemia“ von der ersten bis zur letzten Sekunde mit ihren Liedern, die teilweise aus dem über 300 Jahre alten „Chymischen Lustgärtlein“ entnommen sind. Hierbei fühlt sich die Hörer:in mitgenommen auf eine Reise durch Kirchen, Hexentreffen und modernen Pop. Ob nun Deutsch, Finnisch, Lateinisch, Französisch oder Englisch: Jeder einzelne Song hat seine Stärke und das Gesamtwerk ist schlicht umwerfend. Hier ist ein gerechtfertigter Nachfolger für „Into the Labyrinth“ oder „Towards the within“ von DEAD CAN DANCE gefunden. Ein schlichtes „Wow!“ möchte abschließend noch gehaucht werden.

 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.